Kindermenü
Schaut mal, hier sind Fotos von der Mandala Schule.
Unsere Klassenzimmer sind ganz besonders: in Jurten, das sind eine Art grosse Zelte, im Garten, im Bauernhof und im Wald, ja wir lernen die meiste Zeit draussen, in der Sonne und auch bei Wind und Regen. Im Winter auf dem Schnee schreiben ist einfach klasse: Lernen an der frischen Luft macht Spass!
Unsere Jurten sind rund und richtig gemütlich
Im Winter ist es drinnen schön warm, im Sommer luftig und sie bieten viel Schatten. Wir haben keine Schulbänke, sondern Kissen und Decken, das ist bequem und ihr könnt euch immer da hinsetzen, wo ihr wollt, neben dem Pellet-Ofen, in der Leseecke, manchmal neben den schlafenden Katzen, oder ganz nah bei euren Freundinnen und Freunden.
Unser Klassenzimmer der Bauernhof
Jeden Dienstag sind wir den ganzen Tag auf dem Bauernhof und am Waldplatz – dort ist immer etwas los! Wir dürfen auf dem kleinen Bauernhof regelmässig mithelfen: Tiere versorgen, Jogurt rühren, Honig schleudern, oder einfach überall mit anpacken, wo Hilfe gebraucht wird. Und wenn Lämmer geboren werden, seid ihr natürlich die Ersten, die sie streicheln dürfen! Und wir rechnen zum Beispiel aus, wie lange es braucht, bis aus einem Ei ein Küken schlüpft.
Unser Klassenzimmer im Wald
Auch im Wald direkt daneben tüfteln wir und stellen lauter spannende Fragen: Warum riecht der Waldboden anders nach dem Regen? Warum fallen im Herbst die Blätter ab? Wie trinkt der Baum? Wir zählen, messen, vergleichen und schreiben über das, was wir erleben, denn Mathe und Sprache sind einfach überall. Wir suchen Tierspuren, beobachten Vögel, lernen, wie sie heissen… und manchmal sitzen wir einfach still und hören zu.
Unser Klassenzimmer im Garten
Im Garten könnt ihr buddeln, beobachten, forschen, oder in der Hängematte ein spannendes Buch lesen. Es gibt eine Spielstrasse mit vielen Fahrrädern, einen Sandkasten, Schaukeln und ganz viel Platz zum Rennen und Toben. Die Obstbäume spenden Schatten, wenn wir draussen lernen – und ihr könnt auch drauf klettern. Am liebsten pflücken wir unsere Pausenverpflegung direkt vom Baum, Kirschen, Feigen, Birnen, Äpfel und Zwetschgen. Im Gemüsegarten pflanzen, giessen, jäten und staunen wir, wie schnell alles wächst. Und manchmal fragen wir uns: warum schmeckt der Mais eigentlich am besten, wenn man ihn selbst gesät und gepflückt hat?
Lernen? Wie und mit wem lernen wir?
In gemeinsamen Projekten forschen, bauen, malen, schreiben und rechnen wir mit echten Sachen, auch in der Küche beim Kochen. Wir dürfen das lernen, was uns interessiert und in unserem eigen Rhythmus ausprobieren. Fehler gehören einfach dazu – sie helfen uns weiter. Weil alles dokumentiert wird, können wir doppelt draus lernen.
Zweisprachig unterwegs
Bei uns entdecken, forschen und lernen alle 4-15-jährigen Kinder und Jugendlichen aus dem französisch- und deutschsprachigen Wallis in altersdurchmischten Gruppen zusammen. Wir lernen beide Sprachen. Klar sind irgendwann auch mal später staatliche Lernzielkontrollen dran, damit wir, unsere Eltern und andere Erwachsene ein Zeugnis als Beweis in der Hand halten. Weil wir aber alles wie nebenbei mit Wissbegierde, Spaß und Sinn gelernt haben, schaffen wir die hier locker.
LernbegleiterInnen
Unsere Lehrerinnen und Lehrer sind Lernbegleitende, immer für uns da, unterstützen uns, wenn wir Hilfe brauchen, lehren uns selbst zu lernen, trauen uns zu, vieles selbst zu schaffen, das macht uns stolz. Wir lachen viel und jede/r hilft den anderen, so entdecken wir voneinander immer wieder Neues. Und: Jede/r darf hier so sein wie sie/er ist – einzigartig!
Zirkuläre Problemlösemodell
Und klar, es gibt auch hier, wie überall mal Probleme, Konflikte oder Ärger. Darin bekommen wir stets aber Halt, denn es gibt unter anderem ein festgelegtes ausgeklügeltes Problemlösemodell, das sogenannte „Zirkuläre Problemlösemodell“, das uns fürs ganze Leben ein stabiles System an die Hand gibt, Probleme aller Art zu lösen.
Es gibt keine Noten und keine Hausaufgaben.
Wir beantworten Fragen gemeinsam und ganz konkret, damit wir es uns gut im Kleinen und im Grossen konkret vorstellen und erfassen können, zum Beispiel: „Reicht eine Million Reiskörner, um eine Familie, ein Dorf, oder vielleicht die ganze Mandala Schule zu ernähren? Aber was heißt ernähren? Was würde passieren, wenn wir nur Reis essen würden und nichts anderes? Warum ist mancher Reis weiß und anderer braun? Was ist im Reis drin? Wieviel wiegt ein Reiskorn und wieviel das, was aus ihm heraus kommen kann? Was heisst Ertrag? Wieviel braucht ein Mensch davon? Wo wird Reis angebaut, wie funktioniert der Anbau? Wir lernen fächerübergreifend – mit Herz, Händen und Kopf!
Gestaltungskraft
Ein Fach heisst in der Mandala Schule Gestaltungskraft: Zwei Halbtage pro Woche sind wir besonders kreativ: wir singen, tanzen, tonen, schleifen, schnitzen und spielen Theater und Instrumente – alles ist möglich! Denn wir setzen unsere eigenen Gestaltungsideen um. Mit der Kunst lernen wir uns selber besser kennen, wir können uns ausdrücken – und können gleichzeitig zeigen, was in uns steckt.
Essen und Küche?
Wir kochen selbst! Zwei Mal pro Woche kochen wir Kinder für alle – vegetarisch, bio und mit ganz viel Spass. Wir lesen Rezepte, rechnen die Mengen um, gehen einkaufen – und wenn es reicht, nehmen wir das Gemüse direkt aus unserem Garten und Eier von unseren Hühnern. Beim Schnippeln, Rühren und Probieren wird viel gelacht – und am Schluss essen wir alle zusammen im Garten.
Unsere Lernfreunde sind Tiere,
in unserer Mandala Schule haben wir viele davon: Hühner, Katzen, Meerschweinchen und unsere Schildkröte. Die Katzen liegen beim Lernen oft neben uns und lieben es gestreichelt zu werden. Die Schildkröte ist sehr langsam – und sie mag es, wenn man ihr vorliest. Wenn du mal nicht anderen Menschen vorlesen möchtest, dann liest du einfach ihr vor. Die Meerschweinchen sind Fluchttiere, daher lernen wir, ganz achtsam und ruhig zu sein. Wie berechnet man, welches Tier am schnellsten rennen kann? Warum gibt es braune und weiße Eier? Wie fühlen Tiere? Unsere Tiere machen uns glücklich und bringen uns zum Lachen – jeden Tag.
Eine Turnhalle?
Brauchen wir nicht – denn wir haben die ganze Natur! Wir klettern auf Bäume, rennen über Wiesen, springen über Äste und schwimmen im See oder im Winter im Hallenbad. Wenn Schnee liegt, gibt’s Rodel- und Skitage, auch im Garten! So bleiben wir fit, fröhlich und wach für alles, was der Tag bringt.
Und sonst noch so? Achtsamkeit
Achtsamkeit ist wichtig: manchmal am Tag erklingt ein wunderbarer Gong und dann halten wir alle einfach kurz inne, atmen tief und spüren uns selbst. Danach geht das Lernen gleich leichter.
Teen-Edulab-Program©.
Für die grösseren, älteren unter euch gibt es ganz besondere Projekte, die euch aufs Berufsleben, auf Ausbildung oder Studium vorbereiten und dabei wirklich Spass machen, eins ist sogar schon patentiert worden, es ist das Teen-Edulab-Program©. Darüber erzählen wir dir gerne mehr, oder lies es einfach im Buch über die Mandala Schule nach.
Feste, Rituale und besondere Momente
Natürlich werden bei uns auch Feste, Rituale und besondere Momente gefeiert: Ja, es gibt das ganze Jahr über besondere Momente! Wir feiern alle Jahreszeiten, haben einen Stand auf dem Weihnachtsmarkt, im Frühling übernachten wir manchmal unter den Sternen… An Schulfesten sind alle Familien dabei und das Schulleben wird gemeinsam gefeiert.
Wie fühlst du dich heute?
Jeden Tag starten wir im Morgenkreis Check-in und am Ende des Tages verabschieden wir uns im Check-out, nicht ohne vorher über alles gesprochen zu haben: Was hat dich heute glücklich gemacht? Was hast du heute gelernt? Wie fühlst du dich heute körperlich?
Ein Platz für dich?
Schnapp dir deine Eltern und Grosseltern und komm einfach mal vorbei zum Schnuppern! Du bist bei uns genau richtig!