Potenzialentfaltung in altersübergreifender Kooperation

Jede Woche legen die Kinder mit Hilfe der Lernbegleitenden persönliche Ziele für das Erlernen der verschiedenen Kulturtechniken fest.

Die Lernschritte werden von den Kindern sowohl eigenverantwortlich und eigenständig in der vorbereiteten Lernwerkstatt erarbeitet als auch anhand gemeinsamer Projekte mit Mitschülern umgesetzt. Die Lernbegleitenden stehen dabei immer unterstützend zur Seite.

​Die Schulklassen mit maximal acht Schülern sind altersdurchmischt. In einer altersübergreifenden Kooperation zwischen den Kindern wird eine Lernbrücke aufgebaut, die genau den Graben überspannt, der gerade im Weg steht.

​Die Natur als Entwicklungsraum  

Zwei Nachmittage in der Woche lernen die Kinder zusammen mit der Französich sprechenden Naturpädagogin am Beispiel der Natur und zusammen mit Tieren.

​So wurde zur Entwicklung eines ökologischen Bewusstseins unter anderem ein synergetischer Garten angelegt, der nach den Regeln der Permakultur das ganze Schuljahr hindurch bewirtschaftet wird.

Für die von Entdeckerlust und Faszination gepackten Kinder  wird der Wald oder der kleine Bauernhof zum Schulzimmer: Kulturtechniken und Naturwissenschaften werden zeitgleich mit der französischen Sprache in lebensnahen Projekten selbstbestimmt erlebt und vertieft. Als Teil der Natur erfahren sich die Kinder als wirksam: Partizipations- und Gestaltungskompetenzen können sich unbegrenzt entfalten.

Handwerk, Kunst und Gestaltungskraft fördern

In der Privatschule Mandala-lebendiges Lernen werden zwei Halbtage künstlerischen Tätigkeiten gewidmet. Die Auseinandersetzung mit der Wahrnehmung des Kindes und seiner Gestaltungskraft wird dabei vertieft:

Wie kann das Kind sein eigenes Ideen-Archiv anlegen? Wie wird die Umwelt zum faszinierenden Ideenspender?
Künstlerische Schnittstellen zwischen Bewegung, Bild, Skulptur und Klang werden hergestellt.

​Sowohl im persönlichen Gestaltungsprozess als auch im gemeinsamen Erarbeiten von potenzialentfaltenden, künstlerischen Projekten.

Ein Beispiel aus der Praxis
​Wie gestaltet man einen Marktstand?

​Anhand eines greifbaren realistischen Beispiels wie einem Marktprojekt werden Zeit-, Logistik- und Materialplanung sowie Bestellung bis hin zur Berechnung der Produktionskosten und des Verkaufspreises durchgeführt. Die Lernenden erarbeiten eigenständig einen Prozess. Es wird geplant, gerechnet, geschrieben und organisiert.

Wie viele Meter Zaun benötigt man für ein Gehege?

Handwerk, Geschick und Rechenbeispiel in Einem. Die Schüler massen, rechneten un stellten schlussendlich ein 500m2 grosses Ziegengehege mit elektrischem Zaun auf. Nach erfolgreicher Umsetzung wurden die Ziegen in ihr neues Zuhause gebracht.

Wie wird aus Schafswolle ein Pullover?

Vom Scheren der Schafe, über das Waschen, Karden und Spinnen der Wolle bis hin zum Strickprojekt. Der ganze Prozess wird gemeinsam erlebt und durchgeführt.